Es gibt verschiedene Aufgaben für Hunde, eine davon ist es, dem Besitzer zu helfen, wenn es ihm nicht gut geht, und es gibt auch Hunde, die zusammen mit ihrem Besitzer anderen helfen.

Assistenzhund

Betrachtet man den Hund als Diensthund, der für eine Person arbeitet, d. h. für den eigenen Besitzer/Halter des Hundes. Der Hund dient seinem Besitzer als Hilfsmittel, als sogenannter verlängerter Arm. Diese Art von Diensthund wird in der Regel als Assistenzhund bezeichnet. Das bedeutet, dass der Hund seinem Besitzer in gewisser Weise hilft, z. B. indem er Dinge vom Boden aufhebt oder seinem Besitzer hilft, Dinge zu holen, die dieser braucht. Im Folgenden werde ich die verschiedenen Arten von Assistenzhunden erläutern.

Signalhund

Der Signalhund hilft Menschen mit Hörverlust. Der Hund hat die Aufgabe, das zusätzliche Ohr des Besitzers zu sein und auf sich aufmerksam zu machen, wenn z. B. das Telefon klingelt oder es an der Tür klingelt. Vor allem aber sollte der Hund in der Lage sein, die Menschen zu alarmieren, wenn z. B. der Feueralarm losgeht.

Diensthund

Der Diensthund ist für Menschen mit einer körperlichen Behinderung bestimmt. Wenn eine Person in irgendeiner Form in ihrer Mobilität eingeschränkt ist, kann ein Hund ihr helfen, sich anzuziehen, Dinge zu holen oder eine Tür zu öffnen. Diese Art von Diensthunden wird beispielsweise auch darauf trainiert, Kartons in der Wohnung zu öffnen und alles aufzuheben, was auf den Boden fällt. Ein Diensthund wird nach den Bedürfnissen des Besitzers ausgebildet. Wenn der Besitzer Hilfe braucht, um nach dem Einkaufen das Essen nach Hause zu tragen oder die Brieftasche zu holen, wenn er bezahlen muss, kann der Hund darauf trainiert werden, dies zu tun.

Alarmierender Hund

  • Diabetes - diese Art von Diensthund hilft seinem Besitzer, Alarm zu schlagen, wenn der Blutzucker sinkt. Der Hund spürt, wenn der Blutzucker zu hoch oder zu niedrig ist, und kann dem Besitzer helfen, einen Beutel mit Medikamenten zu holen. Der Hund kann auch dazu beitragen, den Sicherheitsalarm auszulösen.
  • Epilepsie - diese Art von Diensthunden ist noch nicht sehr verbreitet, da es noch keine qualitätsgesicherte Methode gibt. Der Hund ist darauf trainiert, auf einen bevorstehenden oder bereits ausgebrochenen Anfall aufmerksam zu machen. Der Hund holt dann einen Medikamentenbeutel/eine Medikamentenbox oder alarmiert (über) den Sicherheitsalarm.
  • Literaturübersicht - Kent Svartberg hat eine Literaturübersicht erstellt, um die alarmierenden Diensthunde zu identifizieren.

Blindenhund

Der Blindenhund ist für den Sehbehinderten da, um seinen Besitzer über Hindernisse zu führen und Treppen und Kanten zu zeigen. Der Hund sollte in beengten Situationen auf seinen Besitzer reagieren. Der Hund wird darauf trainiert, bestimmte Entfernungen zu erkennen, damit sich der Besitzer gut in seiner Umgebung orientieren kann. Hund und Halter arbeiten in einzigartiger Weise zusammen und helfen sich gegenseitig im Alltag. Die Schwedische Agentur für Partizipation beschafft im Auftrag des Nationalen Verbands der Sehbehinderten voll ausgebildete Blindenhunde für Sehbehinderte.


Wenn Hund und Halter zusammenarbeiten, um einer anderen Person zu helfen

Oben haben wir den Typus des Diensthundes beschrieben, der ausschließlich für seinen Besitzer arbeitet. Nun wenden wir uns dem zweiten Zweig der Sozialdiensthunde zu. Dieses Modell des Diensthundes fällt unter die von der IAHAIO (International Association of Human-Animal Interaction Organisations) entwickelte internationale Terminologie. Da hier ein Hund und sein Besitzer zusammenarbeiten, um einer anderen Person zu helfen, die gewöhnlich als dritte Person oder Klient/Teilnehmer bezeichnet wird, handelt es sich um eine Art Intervention.

Hundegestützte Interventionen

Das Gesamtelement, bei dem Hund und Halter als Team zusammenarbeiten, wird als hundegestützte Intervention bezeichnet. Dabei kann es sich um einen Arzt handeln, der mit seinem Hund mit einem Patienten arbeitet, um einen Lehrer, der mit seinem Hund mit einem Schüler arbeitet, oder um einen Erzieher, der mit seinem Hund mit einer Person bei einer täglichen Aktivität arbeitet. Es handelt sich durchweg um Menschen, die in ihrem Beruf mit ihrem Hund arbeiten, um einem Teilnehmer zu helfen. Die Intervention ist gezielt und strukturiert. Der Hundeführer und der Diensthund werden oft als Hundeteam bezeichnet. Unter diesem Oberbegriff - hundegestützte Interventionen - gibt es verschiedene Modelle, die sich unter anderem nach dem Ausbildungsstand des Hundeteams und der Zielgruppe richten, mit der das Hundeteam arbeitet. Allen Diensthundeteams gemeinsam ist, dass sie mit einem Eignungstest beginnen, mit dem festgestellt werden soll, ob der Hund für die Arbeit als Sozialhund geeignet ist.

Hundegestützte Aktivität

Das sind mehr oder weniger informelle Treffen, die einen Zweck und ein klares Ziel haben, die aber nicht unbedingt dokumentiert oder bewertet werden müssen. Es ist in der Regel einfacher, einen Teilnehmer zu besuchen, um die Motivation zu steigern, zu unterstützen oder eine bessere Lebensqualität zu schaffen. Hund und Hundeführer können in der Regel als Besuchshundeteam bezeichnet werden. Das Besuchshundeteam kann eigentlich mit allen Zielgruppen arbeiten, teilweise kann auch eine zusätzliche Eignungsprüfung für das Hundeteam durchgeführt werden, um mit jüngeren Kindern arbeiten zu können.

Hundegestützte Therapie

Bei der hundegestützten Therapie handelt es sich um eine zielgerichtete, strukturierte therapeutische Maßnahme, die z. B. von Gesundheitsfachkräften wie Krankenschwestern, Psychologen oder Sozialarbeitern durchgeführt wird. Die hundegestützte Therapie konzentriert sich auf die Stärkung der körperlichen, kognitiven und psychosozialen Funktionen des Menschen, sowohl in Gruppen als auch individuell. Die Maßnahme muss dokumentiert und bewertet werden.

Hundegestützte Erziehung/Pädagogik

Bei der hundegestützten Erziehung oder Pädagogik handelt es sich um eine zielgerichtete Maßnahme, die von einem Lehrer, einem Sonderpädagogen oder anderem geschulten pädagogischen Personal durchgeführt wird. Die Handlung konzentriert sich darauf, den Kindern zu helfen, die Lernziele der Schule zu erreichen, soziale Fähigkeiten und kognitive Funktionen zu entwickeln. Die Maßnahme muss dokumentiert und bewertet werden.

Hundegestütztes Coaching/Gesprächsführung

Das hundegestützte Coaching oder Gespräch ist eine gezielte Maßnahme, die von einem Coach oder Therapeuten durchgeführt wird. Sie konzentriert sich auf die persönliche Entwicklung, die sozialen Fähigkeiten, soziale Kompetenz und das Funktionieren des Teilnehmers, sowohl individuell als auch in der Gruppe. Die Maßnahme muss dokumentiert und bewertet werden.

Allen hundegestützten Aktionen ist gemeinsam, dass der Hundeführer in dem Bereich, in dem er arbeiten soll, ausgebildet und kompetent sein muss. Der Hundeführer muss auch darin geschult sein, die Signale des Hundes zu deuten, und er muss wissen, wie er den Hund innerhalb der Zielgruppe, in der er arbeitet, ausbilden und handhaben kann.