Der Rücken eines Hundes besteht aus einer Reihe von einzelnen Wirbeln, die untereinander über je drei Gelenke verbunden sind. Zwischen allen Wirbeln befindet sich eine Knorpelscheibe, eine sogenannte Bandscheibe, deren wichtigste Funktion es ist, Stöße im Rücken abzufangen und für eine geschmeidige Bewegung zu sorgen. Normalerweise befindet sich in der Mitte der Bandscheibe der gallertige Kern, der von einem äußeren Faserring umgeben ist. Wenn die Bandscheibe verknorpelt und verkalkt, ist sie weniger elastisch und kann Stöße im Rücken nicht mehr in gleicher Weise dämpfen. Ist der Faserring rissig und spröde, wird er undicht und der innenliegende Gallertkern tritt durch die Risse nach außen. Verschiebt sich der Gallertkern ohne aus dem Faserring zu treten, spricht man von einer Vorwölbung. In beiden Fällen entsteht ein Druck auf die Nerven des Rückenmarks mit schmerzhaften Folgen.

Symptome von Bandscheibenvorfällen bei Hunden

  • Rückenschmerzen
  • Gefühlsverlust
  • Beeinträchtigte motorische Fähigkeiten (Parese), kann aber gehen
  • Lähmung (Paralyse) und kann nicht gehen

Die Symptome variieren von Schmerzen, bis hin zur vollständigen Lähmung, je nachdem, wie schwer die Verletzung ist, wo sie lokalisiert ist und wie ausgedehnt sie ist. Das häufigste Symptom sind Rückenschmerzen. Aber auch Symptome, wie eingeschränkte motorische Fähigkeiten, Gefühlsverlust und Lähmungen (Paralyse) können auftreten. 

Behandlung von Bandscheibenvorfällen

Die Diagnose eines Bandscheibenvorfalls wird mit Hilfe einer neurologischen Untersuchung in Kombination mit einem bildgebenden Verfahren, wie das MRT oder ein CT-Röntgen gestellt. Die Behandlung variiert je nach Symptomen. Bei Gefühlsverlust, Lähmungen oder ununterbrochenen Schmerzen sollte der Hund operiert werden. Die Prognose ist in der Regel gut, wenn die Operation so früh wie möglich erfolgt. Bei einem leichten, aber sehr schmerzhaften Bandscheibenvorfall ohne Lähmungserscheinungen, ist die wichtigste Behandlung strenge Schonung für 10-14 Tage zusammen mit entzündungshemmenden und muskelentspannenden Medikamenten. Wenn der Hund weiterhin Schmerzen hat, kann eine Operation in Betracht gezogen werden.

Die Rehabilitation nach einem Bandscheibenvorfall braucht Zeit

Nach einer Bandscheibenvorfall-Operation muss der Hund für ein paar Wochen streng geschont werden. Zu Beginn kann der Hund große Schwierigkeiten beim Gehen haben, inkontinent werden und daher Hilfe beim Wasserlassen benötigen. Nach der Erholungsphase wartet Physiotherapie in Form von Schwimmen oder Krankengymnastik zum Aufbau der Muskulatur. Es kann bis zu sechs Monate dauern, bis der Hund wiederhergestellt ist. Trotz langer Rehabilitation ist die Prognose oft gut, dass sich der Hund erholt.

Wann muss ich zum Tierarzt?

Wenn Ihr Hund Rückenschmerzen zu haben scheint, sollten Sie bald Ihren Tierarzt konsultieren, da es verschiedene Erkrankungen gibt, die Rückenprobleme verursachen können.