Allgemeine Informationen

In Deutschland sind ca. 130.000 Hunde mit Leishmaniose infiziert. Sie wird vor allem bei Hunden diagnostiziert, nach einem Aufenthalt in warmen Gebieten Mittelmeereuropas oder bei importierten Hunden aus dem Tierschutz.
Die Leishmaniose beim Hund wird durch die Sandmücke übertragen, die vor allem in warmen Mittelmeergebieten vorkommt. Sandmücken stecken sich bei bereits infizierten Wirten an. Beim Saugakt werden die einzelligen Blutparasiten Leishmania infantum übertragen und vermehren sich im Inneren des Körpers.
Die Parasiten können auch von der Mutter auf die Welpen in der Gebärmutter übertragen werden.

Symptome

Es können mehrere Monate bis Jahre vergehen, bis sich erste unspezifische Symptome bei infizierten Hunden auftreten. Am häufigsten zeigen sich Müdigkeit, Apathie und Gewichtsverslust in Kombination mit geschwollenen Lymphknoten. Dann entwickeln sich im weiteren Krankheitsverlauf Symptome durch Leber- und Nierenschwächen, Hautveränderungen, Anämie (Mangel an roten Blutkörperchen) und Knötchen an der Einstichstelle mit haarlosen und entzündeten Hautstellen.
Zu den weniger häufigen Symptomen zählen extremes Krallenwachstum mit Krallenbettentzündung, Bindehautentzündung, Lahmheit und Durchfall.
Leishmaniose ist eine ernsthafte Krankheit, die nicht geheilt werden kann und eine lebenslange Therapie bedeutet. Werden die Tiere nicht behandelt sterben sie innerhalb von 2-3 Jahren. Grundsätzlich gilt aber, je früher die Krankheit erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Überlebenschancen für den Hund.

Diagnose

Da die Symptome nicht immer eindeutig sind, sollte der Tierarzt über einen Aufenthalt des Hundes im Ausland informiert werden, auch wenn er schon länger zurückliegt.
Mittels einer Blutanalyse kann der Verdacht einer Leishmaniose bekräftigt werden, da typische Veränderungen der roten und weißen Blutkörperchen zu erkennen sind. Unterstützend gibt es Labortests, die gebildete Antikörper nachweisen können.

Therapie

Wird eine Leishmaniose diagnostiziert, müssen die Blutwerte regelmäßig alle 3-6 Monate kontrolliert werden. Der Erreger kann nie ganz abgetötet werden, einzig der Einsatz mehrerer Arzneimittel kann die Krankheitssymptome verbessern.
Es stehen verschiedene Medikamente für die Behandlung von Leishmaniose zur Verfügung. Die am häufigsten verwendeten Mittel sind Allopurinol, Miltefosin oder Antimonat als Einzeltherapie oder in Kombination. Meist dauert ist die Behandlung, je nach Ausprägung der Erkrankung, mehrere Wochen, Monate oder lebenslang.
Unterstützend bei einer Leishmaniose Erkrankung sollte die Ernährung des Hundes angepasst werden. Hochwertige Proteine und eine optimale Nährstoff- und Energieversorgung unterstützen den belasteten Körper. Sind die Nieren bereits verändert muss der Hund eventuell ein Spezialfutter erhalten.

Prophylaxe

Sandmücken sind dämmerungs- und nachtaktiv. Du kannst deinen Hund schützen, indem er während der Dämmerung im Haus halten. Zusätzlich helfen Halsbänder und Spot-on Präparate, um die Mücken vom Stechen abzuhalten. Es gibt Impfungen gegen Leishmaniose, die aber keinen verlässlichen Schutz bieten.
Wichtig ist auch bereits infizierte Hunde vor Sandmücken zu schützen, da durch sie weitere Hunde und Menschen angesteckt werden können.