Die Symptome der klassischen Druse sind Fieber, verminderter Allgemeinzustand, Husten, Nasenausfluss und dass die Lymphknoten zwischen den Ganaschen anschwellen, hoch schmerzhaft sind und wund werden. Manchmal brechen die Lymphknoten auf und gelber Eiter tritt aus. Druse kann auch deutlich mildere Symptome verursachen und einer Erkältung ähneln, mit Fieber, Husten und Nasenfluss.

Was sind die Symptome von Druse?

  • Fieber
  • Verminderter Allgemeinzustand
  • Nasenausfluss, oft dick und eitrig
  • Husten
  • Vergrößerte schmerzende Lymphknoten zwischen den Ganaschen

Was verursacht Druse?

"Druse ist eine Infektionskrankheit, die durch ein Streptokokken-Bakterium verursacht wird"

Druse ist eine Infektionskrankheit, die durch ein Streptokokken-Bakterium, Streptococcus equi, verursacht wird. Das Bakterium kommt im Nasensekret kranker Pferde vor und verbreitet sich, wenn ein krankes Pferd hustet und schnaubt. Das Bakterium kommt auch im Eiter aufgebrochener Lymphknoten vor. Die Infektion kann direkt oder indirekt übertragen werden - direkt dadurch, dass ein krankes Pferd andere Pferde anstecken kann, indem es zum Beispiel nebeneinander im Stall stehen oder auf derselben Koppel laufen. Die Infektion kann auch indirekt durch Menschen, Stallgerätschaften oder Ausrüstungsgegenstände übertragen werden, die mit kranken Pferden in Kontakt gekommen sind.

Die Inkubationszeit, d.h. die Zeit von der Begegnung mit der Infektion bis zur Erkrankung, beträgt 3-14 Tage. Die Symptome können variieren. Bei der klassischen Druse hat das Pferd einen verminderten Allgemeinzustand, Fieber, Husten und eitrigen Nasenausfluss. Die Lymphknoten zwischen den Ganaschen schwellen an und werden schmerzhaft und können schließlich aufbrechen.

Heutzutage kann man beobachten, dass Druse mit deutlich milderen Symptomen verläuft. Fieber, Husten und Nasenausfluss können, wie bei jeder Erkältung, Druse sein. Das bedeutet, dass es leicht sein kann, dass Ausbrüche der Krankheit übersehen werden.

Folgen von Druse

Die metastasierende Druse ist eine Komplikation, die die Ausbreitung der Krankheitserreger auf die Lymphknoten der inneren Organe bewirkt und dort Abszesse verursacht. Die Symptome können dann wiederkehrendes Fieber und Koliken, verminderter Allgemeinzustand und Abmagerung sein. Im schlimmsten Fall kann die Erkrankung zum Tod führen.

Eine weitere Komplikation der Druse ist Anasarka. Anasarka ist eine Überempfindlichkeitsreaktion, die eine Entzündung der Blutgefäße verursacht. Die Symptome sind fleckige Ödeme (Flüssigkeitsansammlungen) am Körper, Ödeme an der Unterseite des Kopfes, in den Beinen und an der Unterseite des Bauchs sowie punktförmige Blutungen an den Schleimhäuten, z. B. im Mund, in den Augen und in der Nasenhöhle.

Auch  Anasarka kann zum Tod führen. Diese Komplikation kann auch als Folge von Infektionen mit anderen Streptokokken Erregern als Streptococcus equi auftreten.

Wie wirkt sich das auf die Leistungsfähigkeit aus?

Das Pferd wird vollständig genesen, wenn die Druse Erkrankung ohne Komplikationen verlief. Besprich mit deinem Tierarzt, wie schnell du dein Pferd wieder trainieren kannst.

Präventiv

Physiologie des Pferdes

Junge Pferde sind besonders anfällig für Infektionen, da ihre Abwehrkräfte schwächer sind als die von erwachsenen Pferden. Daher ist es ratsam, sie getrennt von Turnierpferden zu halten, die viel reisen und vielen Infektionsrisiken ausgesetzt sind. Auch Zuchtstuten und Fohlen sollten vor unnötigen Infektionen geschützt werden. Vorzugsweise werden sie deshalb von Turnierpferden und auch von Jungpferden getrennt gehalten.

Umwelt

Neue Pferde bergen immer ein Infektionsrisiko. Daher ist es gut, wenn du eine Art Quarantäne für neue Pferde einrichten kannst, bevor sie zu den anderen Pferden aufgenommen werden. Ein neues Pferd sollte mindestens 14 Tage, am besten länger, von anderen Pferden getrennt gehalten werden.

Wenn das Pferd in dieser Zeit keine Anzeichen einer Infektionskrankheit gezeigt hat, besteht nur ein geringes Risiko, dass es eine Infektion auf die anderen Pferde überträgt. Während sich das Pferd in Quarantäne befindet, sollte es täglich untersucht werden, da Fieber ein frühes Anzeichen einer Infektion ist.

Wenn du eine Infektion im Stall hattest, solltest du deinen Tierarzt über die Notwendigkeit einer Reinigung und Desinfektion befragen. Streptococcus equi ist der Erreger der Druse und kann in der Stallumgebung mehrere Monate überleben, wenn Temperatur und Luftfeuchtigkeit stimmen.

Reinige und desinfiziere Pferdetransporter, die für den Transport kranker Pferde verwendet werden - sie können sonst als wirksame Infektionsüberträger fungieren. Ein gutes Desinfektionsmittel ist Virkon-S.

Ausbreitung

Berücksichtige das Infektionsrisiko während des Turniers und auf Lehrgängen.

Wenn du mit deinem Pferd trainierst oder Lehrgängen oder Turnieren teilnimmst, setzt du es der Gefahr einer Ansteckung aus. Um zu vermeiden, dass sich das eigene Pferd ansteckt, sollte man auf das Training verzichten, wenn kranke Pferde auf dem Trainings-/Turniergelände waren. Wenn du nicht sicher bist, was zu tun ist, solltest du dies mit deinem Tierarzt besprechen, bevor du zum Trainings- oder Turniergelände fährst.

Dinge, die zu beachten sind:

  • Vermeide es, Turnierpferde zusammen mit jungen Pferden und Zuchtstuten zu halten.
  • Stelle neue Pferde unter Quarantäne, bevor sie zu anderen Pferden im Stall gelassen werden.
  • Reinige und desinfiziere Pferdetransporter, die für den Transport kranker Pferde verwendet werden.
  • Nimm nicht an Lehrgängen/Turnieren teil, wenn es kürzlich eine Infektion im Stall gegeben hat. Konsultiere im Zweifelsfall einen Tierarzt.

Pferde gegen Druse impfen

Gegen Druse wird in Deutschland ein Lebendimpfstoff angeboten. Der Einsatz dieser Impfung wird nach der “Leitlinie zur Impfung von Pferden“ der Ständigen Impfkommission Veterinär am Friedrich-Loeffler-Institut nur bei akut infektionsgefährdeten Pferden eingesetzt, um die klinischen Symptome zu reduzieren und gilt als Notfallmaßnahme.

Diagnose und Behandlung

Woran erkenne ich, dass das Pferd krank ist?

Ein Pferd, das von Druse betroffen ist, hat eines oder mehrere der folgenden Symptome:

  • Fieber (normale Temperatur ist 37,5-38,2)
  • Verminderter Allgemeinzustand
  • Husten
  • Nasenausfluss
  • Geschwollene und empfindliche Lymphknoten zwischen den Ganaschen.
  • Verminderter Appetit

Das erste Symptom ist, dass das Pferd ruhiger als normal ist und Fieber hat. Manchmal ist Fieber das einzige Anzeichen dafür, dass ein Pferd an Druse erkrankt ist. In anderen Fällen treten Nasenausfluss, Husten und geschwollene Lymphknoten auf. Mitunter brechen die Lymphknoten nach einiger Zeit auf und gelber Eiter tritt aus.

Da die Krankheit hoch ansteckend ist, werden die Symptome in der Regel auch bei anderen Pferden im Stall festgestellt. Nicht jedes Pferd erkrankt oder zeigt Symptome – es kommt darauf an, welchen engen Kontakt es mit dem infizierten Pferd hatte und wie gut die Abwehrkräfte sind. Um neue Krankheitsfälle so schnell wie möglich zu erkennen, solltest du bei allen Pferden täglich die Temperatur messen.

Was soll ich tun?

Bei Verdacht auf Druse sollten kranke Pferde so schnell wie möglich von anderen Pferden isoliert werden. Dadurch wird das Risiko einer weiteren Ausbreitung der Infektion reduziert. Die isolierten Pferde müssen von einer Person versorgt werden, die keinen Kontakt zu den anderen Pferden hat.

Bei Verdacht auf Druse wende dich an einen Tierarzt.

Wende dich so schnell wie möglich an deinen Tierarzt. Der Tierarzt untersucht Pferde mit Symptomen und beurteilt, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Wenn der Tierarzt auch Druse vermutet, sollte der gesamte Stall isoliert werden.

Achte genau auf die Hygiene und minimiere die Anzahl der Personen, die Kontakt mit kranken Pferden haben. Es ist wichtig, sich beim Verlassen des Stalls gründlich die Hände zu waschen und die Schuhe zu wechseln. Bevor du andere Ställe betrittst, ist es wichtig auch alle Kleider zu wechseln.

Es sollte täglich bei allen Pferden im Stall Temperatur gemessen werden. Auf diese Weise ist es am einfachsten, neue Krankheitsfälle zu erkennen.

Desinfiziere alle Geräte, die mit kranken Pferden in Kontakt gekommen sind. Auch Pferdetransporter, die für den Transport von kranken oder mutmaßlich infizierten Pferden eingesetzt wurden, müssen gut gereinigt und desinfiziert werden, zum Beispiel mit Virkon-S.

Informiere alle, die sich im Stall aufhalten, und hänge klare Informationen im Freien aus, damit Stallbesuche von Unbefugten vermieden werden.

Was ist zu tun:

  • Kranke Pferde isolieren
  • Wende dich an einen Tierarzt
  • Achte genau auf die Hygiene
  • Achte auf neue Fälle
  • Desinfizieren
  • Informieren

Was macht der Tierarzt?

Der Tierarzt macht sich ein Bild davon, wie sich die Krankheit bisher manifestiert hat, indem er fragt, welche Symptome das Pferd hatte, ob mehr Pferde erkrankt sind und warum der Verdacht besteht, dass es sich hier um eine Druse Erkrankung handeln könnte. Der Allgemeinzustand des Pferdes wird untersucht, das Auftreten eines möglichen Nasenausflusses wird festgestellt, die Temperatur gemessen und die Lymphknoten zwischen den Ganaschen werden abgetastet.

Der Tierarzt hört Herz und Lunge ab und wird versuchen, ob ein Husten auslösbar ist, indem er mit der Hand über den unteren Hals des Pferdes fährt.

Bei Verdacht auf Druse wird eine Probe entnommen, um von dem Bakterium Streptococcus equi eine Kultur anzulegen und es damit nachzuweisen. Die Probe wird entnommen, indem ein Tupfer über die Schleimhaut der Nasenhöhle gestrichen wird. Mit Hilfe von Lichtwellenleitern können auch Proben weiter hinten von den Atemwegen entnommen werden. Oft ist es erforderlich, dass die Probenentnahme bei erkrankten Pferden wiederholt wird damit das Bakterium nachgewiesen werden kann. Ein negatives Testergebnis ist daher keine Garantie dafür, dass es sich nicht um Druse handelt. Häufig müssen auch Blutuntersuchungen durchgeführt werden, um feststellen zu können, wie schwer die Infektion ist.

In einigen Fällen wird der Tierarzt entscheiden, die Behandlung mit Antibiotika zu beginnen. Einige Pferde benötigen möglicherweise zusätzliche Behandlungen wie fiebersenkende und entzündungshemmende Medikamente.

Wenn der Tierarzt nach seiner Untersuchung einen Verdacht auf Druse hat, ist er in Deutschland nicht verpflichtet, dies zu melden. Aber der Stall sollte isoliert werden. Isolierung bedeutet, dass kein Pferd in den oder aus dem Stall gebracht werden darf (außer in Isolierställe) und dass sich nicht mehr Personen als nötig in dem Stall aufhalten sollten, da sie die Infektion in andere Ställe tragen könnten.

Rehabilitation und Nachsorge

Die akute Phase ist vorbei, was soll ich jetzt tun?

Ein Stall, der von Druse betroffen ist, sollte so lange isoliert bleiben, bis das letzte kranke Pferd keine Symptome gezeigt hat und der Bestandstierarzt die Quarantäne aufgrund bestimmter Untersuchungen aufhebt. Während dieser Zeit sollten keine Pferde in den oder aus dem Stall gebracht werden. Eine Ausnahme bildet die Umsiedlung von Pferden in Isolationsställe.

Allerdings ist zu beachten, dass Pferde nach abheilen der klinischen Symptome noch immer Träger und Ausscheider des Druse Erregers sein können und deshalb eine Infektionsquelle für andere Pferde darstellen.

Indem du kranke Pferde in einen separaten Stall bringst, kannst du oft die Ausbreitung der Infektion verlangsamen und dadurch die Anzahl der kranken Pferde und auch die Zeit, für die der Stall isoliert bleiben muss, reduzieren. Während der Stall isoliert ist, sollten keine unbefugten Personen den Stall besuchen.

"Wenn sich das letzte Pferd erholt hat, ist es wichtig, alles zu reinigen und zu desinfizieren, was mit kranken Pferden in Berührung gekommen ist."

Wenn sich das letzte Pferd erholt hat, ist es wichtig, alles zu reinigen und zu desinfizieren, das mit kranken Pferden in Berührung gekommen ist, Stalleinrichtung, Putzzeug, die Wanne auf der Weide und so weiter. Das Drusebakterium kann sonst monatelang in der Umwelt überleben, wenn die Bedingungen passen. Es ist wichtig, alle Oberflächen vor der Desinfektion gründlich zu reinigen, vorzugsweise mit einem Hochdruckreiniger, da du sonst das Überleben des im Schmutz eingekapselten Bakteriums riskierst.

Mit einem Pferd, das an Druse erkrankte, sollte danach langsam gestartet werden. Wende dich an deinen Tierarzt, um zu erfahren, was angemessen ist.

Was ist zu tun:

  • Befolge die Ratschläge des Tierarztes zur Behandlung und Isolierung.
  • Gründlich reinigen und desinfizieren, wenn sich das letzte Pferd erholt hat.
  • Trainiere ein Pferd, das an Druse erkrankte, langsam.