Epilepsie

Mein Hund hatte in letzter Zeit einige epileptische Anfälle. Er bekommt Krämpfe in den Beinen und wird kurz bewusstlos, doch nicht mehr als eine Minute. Nach dem Anfall wirkt er verwirrt. Kann es Epilepsie sein?

Der Tierarzt antwortet:

Es hört sich so an, als hätte dein Hund epileptische Anfälle. Dies bedeutet nicht unbedingt, dass dein Hund an Epilepsie leidet, die Krämpfe können nämlich auch andere Ursachen haben. Wenn weitere Anfälle auftreten, solltest du dich an einen Tierarzt wenden, um die Ursache der Anfälle herauszufinden.

Symptome

Häufige Symptome von Epilepsie sind Anfälle / Zuckungen, Steifheit und Verhaltensänderungen vor und nach dem epileptischen Anfall – der Hund kann beispielsweise ängstlich oder aggressiv werden. Es ist auch üblich, dass der Hund während des Anfalls übermäßig viel Speichel produziert oder es zum Abgang von Kot oder Urin kommt. Der Hund kann auch während oder nach einem epileptischen Anfall erbrechen.

Ursache

Krampfanfälle können aus vielen verschiedenen Gründen auftreten. Ein Grund für epileptische Anfälle ist Herzinsuffizienz, eine Herzschwäche, die dazu führt, dass durch den Kreislauf nicht genügend Sauerstoff zum Gehirn gelangt. Auch schwere Nieren- und Leberschäden können Krampfanfälle verursachen. Eine Hirnhautentzündung (Meningitis), Entzündungen im Gehirn und durch einen Unfall verursachte Gehirnschäden können zu epileptische Anfälle führen. Auch ein angeborener Defekt wie der Wasserkopf (Hydrocephalus), kann Krampfanfälle auslösen. Wenn keine Ursache für die Anfälle des Hundes gefunden werden können, lautet die Diagnose durch Ausschlussverfahren idiopathische Epilepsie.

Was kann ich tun?

Wenn der Hund an Epilepsie leidet, wird er normalerweise mit Medikamente behandelt. In einigen Fällen werden Hunde durch die Behandlung beschwerdefrei. In den meisten Fällen treten Anfälle jedoch weiterhin auf, doch sind sie deutlich milder und dauern kürzer.

Wann zum Tierarzt?

Wenn der Hund einen epileptischen Anfall hat, solltest du dich an einen Tierarzt wenden. Idealerweise wird der Hund von einem Neurologe in einer Tierklinik untersucht.

Wenn die Krampfanfälle länger werden, länger als 5 bis 10 Minuten dauern, oder wenn Anfälle unmittelbar nacheinander folgen, ohne dass sich der Hund dazwischen erholen konnte, handelt es sich um einen lebensbedrohlichen Zustand: der Status Epilepticus. Er erfordert sofortige tierärztliche Behandlung.

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