Räude / Krätze beim Hund

Mein Hund kratzt sich sehr viel. Können Hunde Krätze bekommen? Wenn ja, wie sieht das aus?

Der Tierarzt antwortet:

Milben, die Räude (auch Krätze genannt) hervorrufen, können mit bloßem Auge nicht gesehen werden, da sie kleine Löcher in die Haut graben. Die Tatsache, dass sich ein Hund viel kratzt, kann auf viele verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Krätze ist eine häufige Ursache für verstärktes Kratzen beim Hund. Vereinbare einen Termin mit deinem Tierarzt, um herauszufinden, was den Juckreiz bei deinem Hund verursacht.

Symptome

Räude verursacht starken Juckreiz besonders an Ohren, Ellbogen und Hüfte des Hundes. Andere häufige Symptome sind Hautrötungen, Schuppen und Krusten. Hunde mit Krätze verlieren oft sehr viel Fell.

Ursache

Räude wird durch eine parasitäre Milbe, die Sarcoptes scabiei, verursacht, die Tiere wie Wölfe, Marder, Luchse und Hunde infizieren kann. Ein Hund kann sich durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren anstecken, oder sich Krätzemilben an Orten einfangen, an denen sich infizierte Tiere aufgehalten haben.

Wann zum Tierarzt?

Wenn dein Hund sich stark kratzt, solltest du mit Hilfe eines Tierarztes herausfinden, was den Juckreiz verursacht. Räude lässt sich mit einem verschreibungspflichtigen Medikament behandeln. Neben Krätze und anderen Parasiten kann Juckreiz aber auch durch Allergien verursacht werden.

An der infizierten Stelle wird eine kleine Probe entnommen und mit einem Mikroskop analysiert, um Räude diagnostizieren zu können. Da die meisten infizierten Hunde auch Antikörper gegen Krätze entwickeln, kann man oft auch durch einen Bluttest feststellen, ob der Hund sich infiziert hat. Antikörper können normalerweise innerhalb von zwei bis drei Wochen nachdem der Hund die ersten Symptome zeigt, im Blut gefunden werden.

Wenn du mehrere Hunde zu Hause hast, sollten alle Hunde gegen Krätze behandelt werden, um eine erneute Infektion zu verhindern.

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