Lebershunt

Eine Blutprobe bei meinem Hund hat gezeigt, dass er erhöhte Leber- und Gallensäurewerte hat. Woran könnte das liegen? Ist es gefährlich?

Der Tierarzt antwortet:

Eine erhöhte Gallensäure-Konzentration kann auf eine Entzündung der Gallengänge zurückzuführen sein. Dein Hund kann aber auch eine angeborene oder erworbene Gefäßfehlbildung in der Leber haben: portosystemischer Shunt (PSS), oder Lebershunt. Um einen Lebershunt feststellen zu können, wird meist eine Ultraschalluntersuchung bzw. eine Leberbiopsie durchgeführt. Vor einer weiteren Behandlungen sollte jedoch eine bestätigende Blutprobe auf nüchternen Magen genommen werden, wenn der Hund keine weiteren Symptome aufweist.

Symptome

Zu den Symptomen einer Lebererkrankung wie Lebershunt können Appetitlosigkeit, Erbrechen und Übelkeit gehören. Hunde trinken plötzlich viel und haben ein verstärktes Durstgefühl.

Ursache

Es gibt viele Ursachen für erhöhte Leberwerte. Oft kann es auf eine Entzündung hindeuten, aber auch Morbus Cushing, Tumore oder schwere chronische Lebererkrankungen wie Zirrhose können die Leberwerte beeinflussen. Auch Lebershunt führt zu erhöhten Leberwerten. Hohe Leberwerte alleine können leider nichts über die Ursache von Leberproblemen aussagen, es muss eine weitere Untersuchung folgen. Wenn die Grunderkrankung erkannt wird, kann die richtige Behandlung gewählt werden.

Was kann ich tun?

Der Lebershunt kann mit einer speziellen Leberdiät sowie einer Nahrungsergänzung zur Unterstützung einer beeinträchtigten Leberfunktion behandelt werden. In einigen Fällen kann ein Lebershunt operiert werden.

Wann zum Tierarzt?

Wenn dein Hund Symptome einer Lebererkrankung wie Appetitlosigkeit und Erbrechen aufweist, solltest du einen Tierarzt aufsuchen. Es ist gut, Lebererkrankungen so früh wie möglich zu diagnostizieren, um Folgeerkrankungen zu vermeiden und die Heilungschancen zu erhöhen.

Die Operation eines Lebershunts ist ein fortgeschrittener Eingriff, bei dem um das Gefäß ein kleiner Metallring gelegt und langsam festgezogen wird, und somit das Gefäß verschließt. Somit verschwinden die Symptome in der Regel. Es gibt Medikamente, die der Hund vor und nach der Operation erhalten kann, um die Symptome zu lindern.

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