Hund pinkelt in der Wohnung

Ich habe einen unkastrierten Rüden, der ab und zu in die Wohnung macht. Er wird oft Gassi geführt und scheint sonst gesund zu sein. Warum macht er das?

Der Tierarzt antwortet:

Leider neigen junge, nicht kastrierte Rüden dazu, ihr Territorium zu markieren, indem sie an verschiedenen Stellen – sogar in der Wohnung oder im Haus – einen kleinen Spritzer Urin hinterlassen. Der Hund zeigt dieses Verhalten unabhängig davon, ob er stubenrein ist. Für Hundebesitzer ist es ein häufiges Problem, insbesondere bei kleinen Hunderassen.

Ursache

Oft ist das Verhalten psychologischer Natur: Manche Hunde pinkeln in der Wohnung aus Protest. Dass Hunde Urin in der Wohnung absetzen kann aber auch durch eine körperliche Erkrankung, wie Blasenentzündung verursacht werden.

Was kann ich tun?

Es ist wichtig, zunächst herauszufinden, ob das Urinieren in der Wohnung auf eine Krankheit wie Blasenentzündung zurückzuführen ist. Wenn der Hund körperlich gesund ist, handelt es sich normalerweise um eine Störung im Verhalten. Leider ist das Markieren in der Wohnung schwer abzugewöhnen. Bei einem jungen Rüden kann das Problem mit dem Alter oder durch Kastration verschwinden, andernfalls kann man sich an einen Hundepsychologen wenden.

Wann zum Tierarzt?

Wenn der Hund andere Krankheitssymptome wie Blasenentzündung zeigt, sollte man sich an einen Tierarzt wenden.

Wenn du nicht vorhast, deinen Rüden zu verpaaren, kannst du dir überlegen, ihn kastrieren zu lassen. Nach einer Kastration verschwindet der Sexualtrieb bei Hunden und Rüden hören auf, ihr Revier zu markieren. Eine chemische Kastration kann ebenfalls eine Alternative sein: Hierbei wird der Hund nur vorübergehend zeugungsunfähig. Der Tierarzt injiziert einen Mikrochip unter die Haut, der ein Hormonpräparat absondert. Die Wirkung baut sich langsam auf und hält normalerweise mindestens 6 Monate an.

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