An Folgendes solltest du vor Abschluss des Kaufvertrages denken:

1. Besuche das Haus des Züchters / Verkäufers

Wenn du einen Hund gefunden hast, für den du dich interessierst, empfehlen wir immer, vor dem Kauf den Züchter und die Welpen zu besuchen. Für seriöse Züchter ist dies meist eine Selbstverständlichkeit und kann dazu genutzt werden, um wichtige Fragen zu klären. Auf diese Weise kannst du dir ein genaues Bild darüber machen, wie der Welpe aufgewachsen ist. Denn zu den Voraussetzungen für ein harmonisches Zusammenleben mit dem zukünftigen Herrchen bzw. Frauchen gehören bereits die ersten Lebenswochen. Nutze die Gelegenheit, um die Hündin, die Wurfgeschwister und andere Hunde vom Züchter kennenzulernen. Wenn sie einen freundlichen und harmonischen Eindruck machen, besteht eine gute Chance, dass dein Welpe auch zu einem liebevollen Individuum heranwächst.

Wenn du einen Welpen kaufst, ist es wichtig zu wissen, dass der Welpe die Hündin nicht vor dem Alter von acht Wochen verlassen darf!

Wenn der Verkäufer des Hundes jegliche Besuchanfragen ablehnt oder sogar möchte, dass du dein neues Familienmitglied an einem öffentlichen Ort abholst, besteht ein guter Grund, misstrauisch zu sein.

2. Sichere dich mit einem Kaufvertrag ab

Der Kauf eines Hundes sollte immer durch einen schriftlichen Kaufvertrag abgeschlossen werden. Dieser sollte Daten wie Namen und Anschrift des Züchters, Wurfdatum, Kaufpreis und Stammbaum beinhalten. Auch Impfpapiere, Veterinärzertifikate und Identifikationsnummer des Hundes durch Chip oder Tätowierung sollten dem Kaufvertrag beigefügt sein. Es ist außerdem gut, wenn du einen Züchter wählst, der nachweisen kann, dass er einem Zuchtverband angehört. Der Verband für das deutsche Hundewesen (VDH) verleiht Gütesiegel für kontrollierte Zucht. 

3. Tierärztliche Zertifikate dürfen nicht älter als 7 Tage alt sein

Wenn du einen Hund vom Züchter kaufst, sollte dieser über ein aktuelles Veterinärzertifikat verfügen. Auf diese Weise kannst du als Käufer sicher sein, dass der gekaufte Welpe gesund ist. In vielen Fällen können sogar gewöhnliche Rassekrankheiten ausgeschlossen werden. Beim Kauf eines Welpens darf das tierärztliche Zertifikat nicht älter als sieben Tage sein. Um Erbkrankheiten weitgehend ausschließen zu können, kannst du den Züchter auch nach Zertifikaten für die Zuchttiere fragen.

4. Geimpft, entwurmt und gechipt

Wenn du den Welpen vom Züchter abholst, muss er bereits zum ersten Mal entwurmt und geimpft worden sein. Der Züchter kann diese Impfungen zusammen mit dem Kaufvertrag in Form eines Impfpasses vom Tierarzt vorweisen. Stelle außerdem sicher, dass dein Welpe beim Kauf mit einem Ausweis versehen ist: Dies bedeutet, dass er einen Mikrochip im Nacken oder eine Tätowierung im Ohr erhalten haben sollte. Die tätowierte oder gechipte ID-Nummer ermöglicht die sichere Identifizierung und Registrierung des Welpens.

5. Frage nach dem Stammbaum

Ist dein Hund reinrassig und beim VDH registriert? Lass dir die Ahnentafel der Mutterhündin zeigen. Ein Züchter im VDH kann dir lückenlos die Elterntiere bis zur 3. Generation und meist auch noch weiter nachweisen. Zudem wird er gerne bereit sein, dir Einblick in die Untersuchungsergebnisse seiner Hunde zu gewähren. Die Ahnentafel deines Welpen kann erst nach allen Untersuchungen und der Abnahme durch den Zuchtwart beantragt werden, und daher ist es durchaus üblich, dass dir diese nach Ausstellung und Erhalt nachgesandt wird.