Symptome bei Lebererkrankungen beim Hund
Wenn die Leber nicht mehr richtig arbeitet, zeigt dein Hund oft unspezifische Beschwerden. Achte besonders auf:
- Allgemeine Schwäche oder Teilnahmslosigkeit
- Übelkeit und/oder Erbrechen
- Verminderter Appetit
- Gewichtsverlust
- Gelbliche Schleimhäute (dies ist ein ernstes Warnzeichen)
Mögliche Ursachen für erhöhte Leberwerte beim Hund
Es gibt viele Gründe – zu den häufigsten gehören:
- Leberentzündung (Hepatitis) – akut oder chronisch
- Autoimmunerkrankungen – z. B. Kupferspeicherkrankheit
- Tumorerkrankungen
- Entzündung der Gallenblase oder Gallengänge
- Vergiftungen
- Cushing-Syndrom – eine hormonelle Erkrankung
- Portosystemischer Shunt (PSS) – eine angeborene Gefäßfehlbildung
- Leberzirrhose (Schrumpfleber) – entsteht durch langfristige, chronische Schädigung der Leber, meist durch Infektionen
Was du selbst tun kannst?
Die Behandlung von Lebererkrankungen richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Wenn diese nicht eindeutig feststellbar ist, erfolgt in der Regel eine symptomatische Therapie. In vielen Fällen erhalten Hunde Medikamente oder eine spezielle Diät, die die Leber entlastet. Auch bestimmte Nahrungsergänzungsmittel können unterstützend wirken. Wichtig ist, dass du die Empfehlungen deiner Tierarztpraxis sorgfältig befolgst – und bei Anzeichen von Unwohlsein nicht zögerst, erneut tierärztlichen Rat einzuholen.
Wann sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt gehen?
Du solltest nicht zögern, tierärztlichen Rat einzuholen, wenn:
- dein Hund apathisch ist oder auffällig wenig frisst bzw. trinkt.
- anhaltendes Erbrechen oder Durchfall auftreten.
- du den Verdacht hast, dass dein Hund etwas Giftiges aufgenommen hat.
- sich der Zustand trotz Behandlung nicht bessert.
Diagnose und Behandlung bei Lebererkrankungen
Um die Ursache erhöhter Leberwerte festzustellen, führt die Tierärztin oder der Tierarzt zunächst eine gründliche Blutuntersuchung durch. Oft folgt eine Ultraschalluntersuchung, um die Leberstruktur zu beurteilen. In manchen Fällen kann eine Gewebeprobe (Biopsie) notwendig sein. Die Behandlung hängt von der Ursache und dem Allgemeinzustand des Hundes ab.
Mögliche Therapiemaßnahmen:
- Symptomatische Behandlung in der Tierklinik (z. B. Infusionstherapie, Medikamente gegen Übelkeit, und Appetitlostigkeit)
- Spezielle Diät zur Entlastung der Leber
- Nahrungsergänzungsmittel
- Entzündungshemmende Medikamente
- In Einzelfällen auch ein chirurgischer Eingriff
