Häufige Symptome nach einem Insektenstich

Die meisten Insektenstiche führen zu lokalen Symptomen - ähnlich wie beim Menschen:

  • Rötung und Schwellung an der Einstichstelle
  • Juckreiz, Lecken oder Kratzen
  • Schmerzempfindlichkeit im betroffenen Bereich
  • In selteneren Fällen aber auch: Schwellungen im Gesicht, Atemprobleme oder reduziertes Allgemeinbefinden

In der Regel sind einzelne Stiche unbedenklich. Dennoch solltest du deinen Hund gut beobachten - vor allem in den ersten Stunden nach dem Stich.

Erste Hilfe: Was du selbst tun kannst

Wenn Dein Hund gestochen wurde, kannst du wie folgt helfen:

  1. Stelle inspizieren: Prüfe, ob der Stachel noch steckt (z. B. bei Bienenstichen). Entferne ihn vorsichtig mit einer Pinzette oder dem Fingernagel.
  2. Kühlen: Cold-Packs oder ein feuchtes Tuch können helfen, Schwellung und Juckreiz zu lindern.
  3. Nicht kratzen lassen: Falls dein Hund stark leckt oder kratzt, verwende ggf. eine Halskrause oder einen Body.
  4. Beobachten: Behalte den Allgemeinzustand im Blick. Wirkt dein Hund matt oder sehr unruhig oder bekommt er Atemprobleme, kontaktiere sofort eine Tierarztpraxis.

Wann ist ein Stich ein Notfall?

Sofort tierärztlich behandelt werden sollte dein Hund, wenn:

  • er im Maul oder Rachenraum gestochen wurde (Erstickungsgefahr durch Schwellung!)
  • sein Allgemeinzustand sich deutlich verschlechtert
  • er Kreislaufsymptome zeigt (Blässe, Schwäche, Kollaps)
  • der Verdacht auf eine allergische Reaktion besteht

Je mehr Stiche, desto größer das Risiko – besonders bei kleinen oder empfindlichen Hunden.

Insekten, die beim Hund Beschwerden auslösen können

Zu den häufigsten stechenden oder beißenden Insekten gehören:

  • Bienen, Wespen, Hummeln und Hornissen
  • Ameisen (durch Säureabsonderung)
  • Mücken (v. a. bei dünn behaarten Hunden)
  • Bremsen
  • Flöhe, Läuse und andere Ektoparasiten (meist chronisch juckende Reaktionen)
Besonderheit:
Einige Insekten wie Bremsen können besonders bei dünn behaarten oder allergisch veranlagten Hunden starke Reaktionen hervorrufen. Insektenstiche im Gesicht, an den Ohren oder im Genitalbereich sind besonders unangenehm.

Behandlung durch den Tierarzt

Wenn dein Hund stärker reagiert, wird der Tierarzt je nach Schwere der Symptome:

  • ein Antihistaminikum oder Kortison verabreichen
  • ggf. eine Infusionen bei Kreislaufproblemen verabreichen
  • schmerz- oder juckreizstillende Salben empfehlen
  • bei Bedarf ein Antiparasitikum verschreiben

So kannst du Stichen vorbeugen

  • Nutze zugelassene Antiparasitika, die dein Tierarzt empfiehlt.
  • Schütze dünn behaarte Stellen ggf. durch leichte Kleidung oder Bodys.
  • Lasse deinen Hund nicht unbeaufsichtigt auf Fallobstwiesen, wo Wespen lauern.
  • Bei empfindlichen Hunden: Halte stets Notfallmedikation bereit – in Rücksprache mit deinem Tierarzt.
  • Meide Spaziergänge in der Nähe von Nestern, Bienenstöcken oder in der Dämmerung.