Die Milben leben im Fell, ernähren sich von abgestorbenen Hautzellen und führen zu starkem Juckreiz und vermehrter Schuppenbildung. Eine Übertragung auf den Menschen ist möglich und kann juckende Hautausschläge verursachen – die Infektion ist damit eine Zoonose.
Wie erkenne ich Pelzmilben bei meinem Hund?
Typischerweise sind junge Hunde oder Welpen betroffen, aber auch erwachsene Tiere können erkranken. Folgende Symptome sind möglich:
- Juckreiz, von mild bis stark
- Vermehrte Schuppenbildung, besonders am Rücken (Lendenwirbelbereich)
- Rötung oder Reizung der Haut
- Weitere Tiere im Haushalt zeigen ähnliche Symptome
- In Einzelfällen keine klinischen Anzeichen trotz Befall
Auffällig sind manchmal kleine weiße Punkte, die sich zwischen den Schuppen bewegen – sogenannte „wandelnde Schuppen“.
Wie wird ein Pelzmilbenbefall diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt durch die Tierärztin oder den Tierarzt mit:
- Allgemeiner klinischer Untersuchung
- Tesafilm-Abklatschpräparaten oder oberflächlichen Hautgeschabseln
- Mikroskopischer Untersuchung
Die Milben sind 0,3–0,5 mm groß, sechseckig gebaut, und mit dem Mikroskop gut erkennbar – ihre Beine ragen über den Körperrand hinaus.
Wie sehen die Pelzmilben aus?
Pelzmilben sind mit dem bloßen Auge manchmal als winzige, bewegliche Punkte erkennbar – daher auch der umgangssprachliche Name „Wandermilben“. Sie sind etwa 0,3 bis 0,5 mm groß und haben acht Beine. In der Regel ist jedoch ein Mikroskop erforderlich, um die Milben eindeutig zu identifizieren und von anderen Ektoparasiten zu unterscheiden.
Wie wird Cheyletiellose übertragen?
- Direkter Kontakt zwischen Tieren (z.B. beim Spielen oder Liegen)
- Indirekt über Bürsten, Decken, Körbchen oder Polstermöbel
- Zwischen verschiedenen Tierarten übertragbar (Hund, Katze, Kaninchen)
- Zoonose: Auch Menschen können sich infizieren (meist nur vorübergehend)
Junge, alte oder immungeschwächte Tiere sind besonders empfänglich.
Behandlung von Pelzmilben beim Hund
Es gibt keine zugelassenen Präparate, aber gute Behandlungsoptionen:
- Topische Spot-on-Präparate wie Selamectin, Moxidectin/Imidacloprid oder Fipronil
- Orale Gabe von Milbemycin (off-label, wöchentlich über drei Wochen)
- Alle Tiere im Haushalt sollten mitbehandelt werden, auch wenn sie symptomfrei sind
- Mehrere Behandlungszyklen können notwendig sein
Die Tierärztin oder der Tierarzt entscheidet individuell über die geeignete Therapie.
Reinigung & Umgebungssanierung
Pelzmilben können bis zu 10 Tage in der Umgebung überleben – eine gründliche Reinigung ist daher entscheidend, um Reinfektionen zu vermeiden:
- Decken, Kissen, Bettchen und Spielzeuge bei mind. 60 °C waschen
- Bürsten und Pflegezubehör reinigen oder ersetzen
- Polster und Böden gründlich absaugen
- Auch Auto-Innenräume nicht vergessen
Bist Du Dir unsicher?
Unser Tierärzteteam ist für Dich da – mit dem Agria Vet Guide.
Ob bei Juckreiz, Hautveränderungen oder Parasitenverdacht – wir helfen Dir schnell und kompetent weiter.