Der große Tag ist gekommen: Du darfst deinen süßen Welpen nach langem Warten endlich nach Hause bringen! Doch wirst du dir wahrscheinlich erst jetzt richtig bewusst, dass dich einiges an Arbeit erwartet. So viel Freude der Familienzuwachs auch ins Haus bringt, Welpen brauchen viel Aufmerksamkeit und Zuwendung, besonders in den ersten Wochen. Doch lass dich davon nicht abschrecken, denn diese Zeit ist nicht nur eine der anstrengendsten sondern auch schönsten Kennenlernphasen mit dem Hund.

Die richtige Erziehung von Anfang an zahlt sich aus

Es ist verständlich, dass du mit der Welpenerziehung alles richtig machen willst, schließlich sind die ersten Wochen eine für den Welpen prägende Zeit. Aber das Gute ist: Je mehr du mit deinem Welpen trainierst und konsequent dabei bleibst, desto schöner wird das Zusammenleben. Einige Hundebesitzer vergleichen das Erziehen von Hunden sogar mit der Kindererziehung – mit einem großen Unterschied: Kinder kommen mit der Zeit immer mehr ohne Hilfe zurecht, ein Hund braucht das ganze Leben über Aufmerksamkeit. Ein Leben ohne Hund können sich doch die wenigsten Hundebesitzer vorstellen.

Wenn der Welpe ängstlich ist

Viele neue Hundebesitzer machen sich ständig Sorgen, ob sie alles richtig machen, und das ist ganz normal. “Der Welpe ist ängstlich.” “Der Welpe frisst nicht.” “Der Welpe jault nachts” – all das sind gewöhnliche Sorgen eines Welpenbesitzers, die immer wieder beim Tierarzt oder Hundetrainer angesprochen werden. Für den Welpen sind diese Verhaltensweisen jedoch ganz natürlich.

Du musst dir folgendes vorstellen: Du nimmst einen Welpen mit nach Hause, der normalerweise nur das Welpenzimmer gesehen hat, in dem er geboren wurde. Mit etwas Glück hat der Welpe schon etwas mehr Eindrücke sammeln können, doch war er bisher immer mit seinen Geschwistern und seiner Mutter zusammen. Der Welpe hat also noch keine einzige Mahlzeit ohne die Konkurrenz der Geschwister gefressen und keine einzige Nacht ohne die Nähe zu seiner Mutter und seinen Wurfgeschwistern geschlafen. Das ist für jeden Welpen eine Stresssituation, doch er wird sich schnell an die neue Umgebung gewöhnen und mit der Zeit weniger ängstlich reagieren.

Welpen brauchen auch nachts Nähe

In den ersten Nächten im neuen Heim ist der Welpe ängstlich und aufgeregt und will nicht schlafen. Es ist normal, dass der Welpe nachts nicht durchschläft oder jault. Er ist es nicht gewohnt, alleine zu schlafen und muss sich erstmal an die neue Situation gewöhnen. 

Gerade in den ersten Wochen braucht der Kleine auch nachts deine Nähe – das lässt sich auf verschiedenen Wegen gestalten:

  • Einige Hundebesitzer entscheiden sich dazu, in den ersten Nächten eine Matratze zu nehmen und mit dem Welpen auf dem Boden zu schlafen 
  • Andere finden es besser, einen Schlafplatz für den Welpen neben dem Bett herzurichten und bei Bedarf den Hund mit Streicheleinheiten zu beruhigen. 

Beide Methoden funktionieren sehr gut. Am Wichtigsten ist der Kontakt zum Hund in der Nacht.

Der Welpe frisst nicht - Was tun?

In der ersten Zeit im neuen Zuhause passiert es oft, dass Welpen nicht fressen wollen und auch das ist ganz normal. Regelmäßige Routinen zu finden, helfen dem Welpen normalerweise bald wieder zu einem guten Appetit.

Wenn der Welpe 4 mal am Tag fressen soll, kannst du ihm einfach das Welpenfutter hinstellen, wenn es Zeit zum Fressen ist, und abwarten. Wenn der Welpe nicht innerhalb weniger Minuten frisst, entfernst du den Futternapf und versuchst es einige Stunden später erneut indem du den Vorgang wiederholst. Wenn der Welpe gesund ist, wie die meisten Welpen, wird er bald mit gutem Appetit fressen.

Den Welpen früh anfangen zu erziehen

Eine andere Frage, die Hundehalter häufig stellen, ist wann man anfängt den Welpen zu erziehen. Die Antwort auf diese Frage lautet: So früh wie möglich! Sobald sich der Welpe zu Hause fühlt und sich an seine neue Umgebung gewöhnt hat, kannst du mit dem Training anfangen.

Die Welpenerziehung funktioniert auf Basis von Belohnungen und positiver Bestärkung. Das Ziel der ersten Übungen sollte nicht darin bestehen, dem Welpen etwas Bestimmtes beizubringen, sondern es geht mehr darum den Kontakt mit dem Welpen aufzubauen und auf eine freundliche und gute Art und Weise miteinander zu kommunizieren.