Warum Hunde an der Leine ziehen

“Wie gewöhne ich meinem Hund das Ziehen an der Leine ab?” ist eine der am häufigsten gestellten Fragen von Hundebesitzern. Das Laufen an der Leine ist für den Hund unnatürlich: Es schränkt ihn nicht nur in seiner Bewegung ein, auch ist es für ihn schwieriger, die Umgebung unbeschwert zu erkunden und zu kommunizieren. Es ist jedoch wichtig, dem Hund schon früh Leinenführigkeit beizubringen, denn nicht selten wird das Gassigehen zur Kraftprobe, bei der der Hund versucht Kontrolle über Herrchen oder Frauchen auszuüben. Dass ein Hund an der Leine zieht, kann hauptsächlich an zwei Dingen liegen: In den Augen des Hundes ist alles andere interessanter als sein Mensch am Ende der Leine – oder man hat dem Hund unbewusst beigebracht, dass er an der Leine ziehen soll.

An der Leine gehen soll Spaß machen

Es hat viele Vorteile, wenn der Hund an der lockeren Leine gehen kann: die Hundeleine ist nicht nur Bedingung für das Spazierengehen mit Hund an vielen Stellen in der Stadt, sondern kann deinen Hund auch schützen, wenn beispielsweise plötzlich sein Jagdtrieb die Überhand nimmt. Die Leinenführigkeit spielt eine bedeutende Rolle in der Beziehung zwischen dem Hund und seinem Menschen. Wenn man Welpen früh beibringt, dass die Leine nichts negatives ist, sondern Teil einer spaßigen Aktivität, kann dem problemlosen Gassigehen nichts mehr im Wege stehen.

Früh beibringen anstatt abzugewöhnen

Dass ein Welpe die erste Zeit an der Leine zieht, ist ganz natürlich, und nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest. Man sollte jedoch wissen, dass der Welpe die ersten Male beim Gehen an der Leine auch besonders schnell lernen kann, wenn sich das Ziehen lohnt: Viele Hundebesitzer lassen ihre Welpen nämlich die erste Zeit an der Leine ziehen. Da es sich noch um einen Welpen handelt, ist es nicht so lästig. Der Welpe zieht freudig an der Leine um zu anderen Hunden und Menschen zu laufen, die er begrüßen will. Herrchen oder Frauchen begleiten den Welpen, wohin er auch will – und somit lernt der Welpe, dass er beim Ziehen an der Leine einen Vorteil hat. Mit der Zeit wird der Welpe größer und stärker, und der Besitzer merkt oft erst dann, dass es zu einem Problem geworden ist.

Gassigehen ohne Ziehen - So bringst du es Welpen bei:

1. Eine lockere Leine macht den Menschen interessanter

Es mag seltsam und widersprüchlich klingen, aber die Leinenführigkeit bringst du deinem Welpen am besten bei, indem du ihn locker an der Leine laufen lässt. Mit einer lockeren Leine muss der Welpe dir mehr Aufmerksamkeit schenken. Kommuniziere stets mit dem Welpen und trainiere den Blickkontakt mit deinem Hund. Auch wenn er häufig mit anderen Dingen beschäftigt sein wird, solltest du immer schnell seine Aufmerksamkeit erlangen können. 

2. An das Halsband gewöhnen

Welpen können schon in den ersten Tagen im neuen Heim an ein Halsband gewöhnt werden. Du kannst den Welpen zu Beginn des Spaziergangs ein wenig spielen lassen, bevor du ihn an die Leine nimmst. Auf diese Weise wird der Welpe etwas Stress und überschüssige Energie los. Wenn er dann an die Leine kommt, solltest du konsequent sein: Sobald die Leine anfängt zu ziehen, solltest du stehen bleiben – so kommt der Welpe nicht voran. Diese einfache Reaktion kann sehr effektiv sein, wenn du dabei bleibst.

3. “Spielen” an der Leine – So macht es richtig Spaß 

Achte darauf, dass du den Welpen jedes Mal belohnst, wenn er dir Aufmerksamkeit schenkt. Du kannst ihn beispielsweise mit deiner Stimme und einem Leckerli belohnen. So kannst du die Gelegenheit nutzen, für Spaß zu sorgen, auch wenn der Welpe an der Leine ist.

Den Fehler, den viele nämlich machen, ist, dass dem Welpen oft beigebracht wird: Leine an, Besitzer langweilig – Leine ab, Besitzer lustig.

Es ist wichtig, dass du für den Welpen an der Leine genauso interessant und unterhaltsam bist, wie wenn er frei daheim herumläuft. Nicht die Leine soll die Kontrolle über den Hund haben, sondern du. Die Funktion der Leine ist eigentlich nur eine zusätzliche Sicherheit oder Rücksichtnahme auf andere Menschen in der Umgebung. Es kann auch passieren, dass der Hund sich losreisst und dann erheblichen Schaden anrichtet - in solchen Fällen ist eine Haftplichtversicherung sehr wichtig um vor zu hohen Kosten geschützt zu sein.