Was ist FeLV?
Das Feline Leukämievirus (FeLV) ist ein weltweit verbreitetes Retrovirus, das das Immunsystem von Katzen erheblich schwächt. In Deutschland sind regional 2–10 % der freilaufenden Katzen betroffen – mit steigender Tendenz bei ungeimpften Tieren.
Infizierte Katzen können das Virus lange Zeit symptomlos in sich tragen – und trotzdem andere Tiere anstecken. Häufig werden FeLV-Infektionen erst spät erkannt, wenn die Katze bereits schwer erkrankt ist.
Wie gefährlich ist FeLV für Katzen?
FeLV schwächt das Immunsystem dauerhaft. Dadurch können selbst harmlose Infektionen lebensbedrohlich werden. Zudem erhöht sich das Risiko für:
- Tumorerkrankungen (z.B. Lymphom)
- Blutarmut (Anämie)
- chronische Entzündungen
- sekundäre Infektionen (z.B. Haut, Maulhöhle, Atemwege)
Die Prognose hängt stark vom Immunsystem der betroffenen Katze ab.
Symptome bei FeLV
Die Anzeichen sind oft unspezifisch und entwickeln sich schleichend:
- Gewichtsverlust
- Schwäche, Fieber
- Vergrößerte Lymphknoten
- Durchfall, Dehydration
- Entzündetes Zahnfleisch
- Hautinfektionen
- Rote Augen
- Blutarmut (Anämie)
- Tumore
- Reproduktionsstörungen (z. Aborte)
Da viele Symptome auch bei anderen Erkrankungen auftreten, ist eine gezielte Diagnostik unerlässlich.
Drei mögliche Verläufe der Infektion
Wie die Krankheit verläuft, hängt maßgeblich von der Immunabwehr der Katze ab:
- Starke Immunabwehr:
Die Katze entwickelt Antikörper und kann das Virus neutralisieren
Keine Ansteckungsgefahr, keine Symptome - Gute Immunabwehr:
Das Virus bleibt im Körper, ruht jedoch
Reaktivierung möglich, z.B. bei Stress oder Kortisontherapie - Schwache Immunabwehr:
Virus vermehrt sich aktiv
Katze bleibt infektiös
Höheres Risiko für Tumore, Infektionen und verkürzte Lebenserwartung
Manche Katzen bleiben über Jahre symptomfrei, andere erkranken rasch und schwer.
Was tun bei Verdacht auf FeLV?
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