Katzen leiden nur selten ohne Grund unter Verstopfung. Meist steckt eine körperliche oder psychische Ursache dahinter. Kontaktiere bitte immer einen Tierarzt, wenn deine Katze nicht wie gewohnt frisst, trinkt, Urin oder Kot absetzt.
Anzeichen für Verstopfung bei Katzen
Verdauungsprobleme beruhen bei Katzen häufig auf einer Grunderkrankung. Achte daher genau auf Verhalten und Allgemeinzustand. Mögliche Symptome sind:
- Schwierigkeiten beim Kotabsatz oder völliges Ausbleiben des Kotabsatzes
- Pressen, ohne Kot abzusetzen
- Schmerzen oder Unbehagen beim Versuch, Kot abzusetzen
- Angespannter oder empfindlicher Bauch
- Appetitlosigkeit
- Müdigkeit oder Antriebslosigkeit
Ursachen für Verstopfung bei Katzen
Zu den häufigsten Ursachen zählen:
- Appetit- oder Trinkmangel infolge einer Erkrankung
- Schonfutter nach einer Durchfallepisode – der Darm kann einige Tage brauchen, um sich zu normalisieren
- Dickdarmprobleme, die zu häufigem Pressen führen und fälschlicherweise als Verstopfung interpretiert werden
- Rücken- oder Hüftschmerzen
- Entzündete Analdrüsen – das Absetzen von Kot ist schmerzhaft
- Umweltveränderungen (z. B. Umzug, neue Haustiere, Stress)
Was kann ich selbst tun?
Wende dich immer an einen Tierarzt, wenn deine Katze nicht normal frisst oder Kot und Urin absetzt. Gib niemals Microlax, Klyx oder Lactulose ohne tierärztliche Anweisung. Solche Mittel können den Darm ernsthaft schädigen und eine notwendige Behandlung verzögern. Katzen sind besonders empfindlich gegenüber Abführmitteln.
Achte darauf, dass das Katzenklo sauber ist und an einem ruhigen Ort steht. Regelmäßiges Bürsten reduziert Haarballen. Bewegung hilft ebenfalls, die Verdauung in Gang zu bringen.
Bei Unsicherheit kannst Du rund um die Uhr die digitale tierärztliche Beratung von Agria kontaktieren - an 365 Tagen im Jahr.
Was kann ich meiner Katze bei Verstopfung füttern?
Hier einige Tipps:
- Ein kleiner Klecks Ricotta oder Quark kann den Darm “schmieren”
- Hochwertiges Nassfutter mit hohem Feuchtigkeitsgehalt ist leichter verdaulich
- Du kannst zusätzlich Wasser ins Nassfutter mischen, um die Flüssigkeitsaufnahme zu erhöhen
Wann sollte ich zum Tierarzt gehen?
Kontaktiere einen Tierarzt, wenn:
- Deine Katze nicht wie gewohnt frisst, Kot oder Urin absetzt
- Du Blut im Kot bemerkst
- Du vermutest, dass sie einen Fremdkörper verschluckt haben könnte
- Sie Schmerzen zeigt oder einen harten Bauch hat
- Sie erbricht oder allgemein krank wirkt
- Keine Besserung nach 1–2 Tagen eintritt
Wie wird eine Katze mit Verstopfung behandelt?
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache. Meistens umfasst sie:
- Infusionen zur Rehydrierung
- Schmerzmittel
- Medikamente gegen Übelkeit
- Falls nötig: Ärztlich verordnete Abführmittel oder Lactulose (zieht Flüssigkeit in den Darm)
- Beratung zur Vorbeugung künftiger Probleme
Setzt deine Katze neben dem Katzenklo Kot ab?
Häufig steckt ein gesundheitliches Problem dahinter – etwa Durchfall oder Harnwegsbeschwerden. Wenn deine Katze Schmerzen mit dem Katzenklo assoziiert, vermeidet sie es.
Weitere mögliche Ursachen:
Stress, Veränderungen im Alltag oder Konflikte mit anderen Katzen.
Katzen reagieren empfindlich auf Umgebungsveränderungen: Renovierungen, neue Möbel, neue Familienmitglieder oder Haustiere können zu Stress führen – und dadurch zu Veränderungen beim Kotverhalten.
Mehr dazu: Wie Stress deine Katze beeinflussen kann.
