„Fieber ist ein häufiges Krankheitssymptom und Teil der körpereigenen Abwehr, zum Beispiel gegen Viren oder Bakterien. Eine erhöhte Körpertemperatur schafft ein ungünstiges Umfeld für Krankheitserreger.“
Symptome von Fieber bei Katzen
Fieber zeigt sich bei Katzen oft durch unspezifische Symptome. Mögliche Anzeichen sind:
- allgemeine Abgeschlagenheit
- vermehrtes Schlafen oder Trägheit
- verminderter Appetit
- schnellere Atmung
- gerötetes Zahnfleisch
- verändertes Verhalten, z. B. Rückzug oder Reizbarkeit
Gut zu wissen: Temperatur richtig messen
Die Temperatur lässt sich nicht zuverlässig über die Nase, Ohren oder Pfoten beurteilen. Die einzige verlässliche Methode ist das rektale Messen mit einem digitalen Thermometer. Da viele Katzen sich dabei sträuben, ist es hilfreich, wenn eine zweite Person die Katze sanft fixiert. Tipps zur Durchführung finden Sie unten.
Mögliche Ursachen für Fieber bei Katzen
Zu den häufigsten Auslösern von Fieber zählen:
- Virusinfektionen, z. B. Katzenschnupfen
- bakterielle Infektionen, z. B. infizierte Bisswunden
- Entzündungen, z. B. Pankreatitis
- Autoimmunerkrankungen
- Tumorerkrankungen
- Reaktionen auf Medikamente oder Impfungen
So messen Sie die Temperatur Ihrer Katze
Vorbereitung:
Holen Sie sich möglichst Unterstützung. Wickeln Sie die Katze locker in ein Handtuch, um Verletzungen zu vermeiden, und halten Sie sie sanft aber sicher fest.
3 Schritte zur Temperaturmessung:
- Verwenden Sie ein digitales rektales Thermometer und tragen Sie etwas Gleitgel, Vaseline oder Heilsalbe auf die Spitze auf.
- Führen Sie das Thermometer vorsichtig etwa 1–2 cm in den After ein.
- Entlassen Sie die Katze nach dem Piepton behutsam aus der Fixierung.
Wichtig: Wird die Katze sehr unruhig oder aggressiv, brechen Sie die Messung ab und wenden Sie sich an eine Tierarztpraxis.
Tipp:
Um beurteilen zu können, ob Ihre Katze Fieber hat, sollten Sie ihre Normaltemperatur kennen. Diese lässt sich am besten in ruhigem Zustand messen – am besten mehrmals zu ähnlichen Tageszeiten, wenn die Katze gesund ist. So erhalten Sie einen zuverlässigen Referenzwert.
Was Sie selbst tun können
Wenn Sie vermuten, dass Ihre Katze Fieber hat, messen Sie zunächst die Temperatur. Liegt sie nur leicht erhöht (z. B. bis 39,3 °C) und zeigt die Katze keine weiteren Symptome, kann eine Beobachtung zu Hause ausreichend sein. Achten Sie darauf, dass sie:
- frisst und trinkt
- normales Verhalten zeigt
Fieber und Schmerzen sind bei Katzen jedoch oft schwer zu erkennen. Bei Unsicherheiten hilft Ihnen der medizinische Beratungsdienst von Agria gern weiter.
Wann sollten Sie zum Tierarzt?
Ein Besuch in der Tierarztpraxis ist ratsam, wenn:
- die Temperatur über 39,5 °C liegt
- das Fieber länger als 24 Stunden anhält
- weitere Symptome wie Atemnot, Erbrechen, Durchfall oder Schmerzen auftreten
- Ihre Katze apathisch oder deutlich verändert wirkt
Behandlung von Fieber bei Katzen
Die Tierärztin oder der Tierarzt wird zunächst eine gründliche Untersuchung durchführen, um die Ursache des Fiebers zu finden. Die Behandlung kann Folgendes umfassen:
- fiebersenkende und entzündungshemmende Medikamente
- Antibiotika bei bakteriellen Infektionen
- Schmerzmittel
- Infusionen bei Dehydrierung
- ggf. weiterführende Diagnostik (z. B. Blutuntersuchung, Ultraschall)
Fazit:
Fieber ist ein ernstzunehmendes Symptom, aber kein Grund zur Panik. Mit etwas Vorbereitung und Beobachtungsgabe können Sie Ihrer Katze gut helfen – und wissen, wann professionelle Hilfe nötig ist.
Falls Sie unsicher sind, können Sie sich auch an die digitalen Tierärzte von Agria wenden – sie stehen Ihnen mit einer ersten Einschätzung und hilfreichen Tipps zur Seite.